Hallo Ihr Lieben,
ich wollte heute eine Geschichte von Andre Loibl von changenow.org mit
euch teilen. Andre hat oft sehr schöne und lustige Geschichten und
ich finde mich darin oft wieder.
Mich hat die Geschichte sehr berührt, weil ich mich darin wieder finde.
Frau Schmidt ist 93 Jahre alt und sitzt mir in
Ihrem Ohrensessel gegenüber, der bestimmt
fast halb so alt ist wie sie.
Weißt Du, André, ich habe so viel gesehen
in meinem Leben, aber ich habe das Gefühl,
als hätte ich etwas Entscheidendes verpasst ...
Es ist 1995 und im Rahmen meines Zivildiensts
besuche ich Frau Schmidt jeden Freitag Nachmittag.
Wir sitzen dann oft noch zusammen und plaudern.
Ich bin immer wieder von Ehrfurcht ergriffen,
was ich von den Menschen, denen ich
im Rahmen meines Zivildiensts helfe, alles
lernen kann.
Wie viel Lebenserfahrung und oft auch
Weisheit diese Menschen mit mir teilen.
Frau Schmidt ist geistig noch sehr agil,
doch ihre Augen sind schon trüb und glasig
und sie kann sich nur noch wenig bewegen.
Ein kalter Waschlappen liegt auf Ihrer Stirn
und sie trinkt warmes Leitungswasser.
Weißt Du, ich habe mich mein Leben lang
immer bestimmen lassen. Immer haben andere
gesagt, was ich machen soll.
Als ich jung war, war das ganz normal, da hab ich
gemacht, was meine Eltern mir gesagt haben.
Doch auch später. Ich habe nie wirklich eine
Entscheidung getroffen. Ich habe mich nie wirklich
fest gelegt, auch das zu tun, was ich will.
Weißt Du André, ich bin so alt geworden - und doch
ist mein Herz immer noch voll Sehnsucht, weißt Du,
was ich meine?
Denn jetzt hab ich alles verpasst ...
Frau Schmidt schaut mich traurig an.
Ich wollte irgendwas aus meinem Leben machen,
etwas machen, das mich erfreut und vielleicht
sogar ein paar Menschen hilft.
Doch ich habe mich immer ablenken lassen.
Ich bin nie richtig in die Pötte gekommen.
Ich habe mir nie die Zeit genommen, heraus zu
finden, was mein Weg ist - und jetzt ist es zu spät.
Ich denke, ich hätte so viel mehr aus
meinem Leben machen können ...
... vielleicht hätte ich mich auch mehr trauen müssen.
Doch ich hatte immer Angst, mich zu blamieren
oder auch zu scheitern. Kennst Du das? Diese Angst,
was ist, wenn es nicht klappt?
Heute weiß ich, dass mir nichts Schlimmes hätte
passieren können ... zumindest nicht so schlimm,
wie jetzt hier zu sitzen und meinem Zivi
die Ohren voll zu heulen, dass ich nichts
aus meinem Leben gemacht habe ...
Es war mehr drin, André und ich wünschte, ich
wäre mutiger gewesen und hätte mich nicht
so viel ablenken lassen ...
Ich wünschte mir, ich wäre mutiger gewesen
und hätte das getan, was in meinem Herzen ist.
So geht es mir jetzt manchmal auch schon. Ich wünschte ich hätte, öfter getan,
was in meinem Herzen ist! Für manche Sachen ist es jetzt
wohl auch schon zu spät bei mir.
Aber als ich die Geschichte las, hat es mich
gleichzeitig dazu bewegt sofort wieder etwas zu tun,
was in meinem Herzen ist. Euch diese Geschichte mit zuteilen und euch auch zu bitten:
Steht auf! Wartet nicht! Geht euren Weg und tut das was in Eurem Herzen ist!!!!
JETZT!!! Und wenn es nur ein klitzeklitzekleines Bischen ist, was ihr tut.
DAS WERDET IHR SPÄTER NICHT BEREUEN; DASS IHR ES NICHT GEMACHT HABT!
Deshalb legt so. Das Leben ist zu kurz um zu warten. Meinem
Sohn erinnere ich auch immer wieder daran,, wenn du einen Wunsch hast,,
dann warte nicht! Erfülle ihn dir schnell und tue immer das was du liebst
und dich erfüllt.
Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr mehr das tut was euch erfüllt.
Wenn ihr gerne dabei Unterstützung haben wollt oder manchmal einen Tritt in den Po
braucht oder öfter daran erinnert werden wollt, um auf eurem Weg zu bleiben,
kommt gerne in meinem Raum für dich einmal vorbei. Du findest ihn hier auf der Websit.
Ich würde mich sooooo freuen, auch dich dort zu sehen. Damit du später nicht sagen musst,
hätte ich doch nur......
Ich wünsche dir eine schöne Woche, du lieber Mensch.
Alles Liebe
Anja