Gedanken über Sportunterricht für Kids

Ich sitze gerade da und beobachte meinen dreijährigen Sohn, wie er voller Hingabe in sein Eisenbahnspiel versunken ist und plötzlich kommt mir der Gedanke `Wieso eigentlich Sportunterricht?`

 

Er hat mir gerade mitgeteilt, dass er dort nicht hin möchte, sondern lieber weiter Eisenbahn spielt.  Ich denke, es wäre wichtig für Ihn, um mehr Kontakte zu anderen Kindern zu bekommen, sich mehr zu bewegen und etwas anderes zu erleben. Aber ist das wirklich so?

Will ich nicht eher meine Bedenken auflösen, dass er derzeit ohne Kindergarten "unter Leute" kommt und ja genug Termine hat und ständig etwas Neues erlebt? Er könnte ja verkümmern. Oder geht es mir darum, dass ich mich anderen gegenüber nicht mehr genötigt fühle mich zu rechtfertigen, weil wir anders Leben als vielleicht die meisten Menschen in Deutschland?

Ich weiß, dass Terminveranstaltungen bei uns oft extrem viel Stress und Druck auslösen, um ja pünktlich dort zu sein, dann sich schnell umzuziehen, ein Programm eine Stunde lang ruck zuck durchzuziehen, welches vorgegeben wird und in der Regel, wie ich finde viel zu kurz is um richtig anzukommen, sich wohlzufühlen, auch mal zu verweilen bei einer Übung, die einem besonders gefällt.

 

Versteht mich bitte nicht falsch, ich finde viele Angebote echt toll und auch sinnvoll. Nur nicht mit Gehetze, Abrennen, stressen, das Kind dann dort vielleicht auch noch anzutreiben und zu sagen "mach es wie alle" und wenn es ihm dann doch richtig Spaß macht und es noch bleiben möchte, es wieder raus zu reisen und ihm zu sagen, dass es nun sein Spiel beenden muss, weil die Zeit um ist. Das empfinde ich nicht als harmonisch, sinnvoll und liebevoll. Und ich weis, dass es auch anderen Eltern so geht.

 

Ich glaube was mein Kind braucht ist Zeit.

Zeit um zu sein

Zeit seine Welt zu entdecken,

das zu tun was ihm Freude bereitet 

Und dabei ständig zu lernen.

in seinem Rythmus,

in seinem Tempo,

auf seine Art und Weise.

Also geht es mir darum dazu zu stehen was ich oder wir als Eltern intuitiv und empathisch wahrnehmen und als richtig empfinden.

 

Wie wir es lösten

 

Ich rief meinen Mann an, erklärte ihm, dass ich unserem Kind die Zeit gebe, die es benötigt und wenn er gehen möchte in den Sport gehen wir und wenn nicht dann eben nicht. Als mein Mann nach Hause kam wollte unser Kind freudestrahlend dann doch mit ihm starten. Also zogen beide freudig los. Mein Mann sprach mit dem Kursleiter und sie blieben statt einer Stunde, zwei Stunden hintereinander. Was meinen Sohn so begeisterte, dass er sein T Shirt, welches er dort noch bekam, zum Schlafen anzog , mir voller überschwenglichem Glück alles berichtete und das T-shirt nicht mehr ausziehen wollte. :)

Also fanden wir letztendlich einen individuellen Weg - unseren Weg.

 

Ich möchte dich dazu ermuntern auch immer mehr deinen liebevollen Weg als Mama und Frau zu gehen.

 

Hör auf deine innere Stimme,

folge dem Ruf deines Herzens und finde den Weg, der für dich als Mami passt, auch wenn er anders sein sollte, als der der Masse.

Du bist einzigartig. Auch als Mum.

Und wenn du möchtest, kannst du mir gerne schreiben, wo auch du deinen individuellen Weg gegangen bist. Ich freue mich sehr darüber.

 

Hab einen wundervollen Tag,

 

Alles Liebe

Deine

Anja

 

 

 

 

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